Inhalt: Die Schweiz: Expansion

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v.a. im 15. Jahrhundert ist die Eidgenossenschaft sehr kriegerisch, viele Eroberungen werden gemacht - "hundertjährige kriegersiche Expansion" Urner und Obwaldner erobern Leventina (Tessin), um Gotthard zu schützen Appenzell, Stadt St. Gallen erheben sich gegen Abt, Eidgenossen geben ihnen Unterstützung und erweitern so ihr Einflussgebiet in Richtung Bodensee Eroberung grosser Teile des Aargaus (vormalig Habsburg) in der Mitte des Jh. Überfall und Plünderung des Thurgaus 1460 Gründung der Universität Basel 1467 Zürich kauft Herrschaft über Winterthur - Habsburg ist südlich des Rheins praktisch ganz verdrängt

• 1474-77 Kriege gegen Burgund im Westen, später auch Eroberungen im Tessin - militärische Erfolge stärken die Eidgenossen
• 1491-1499 Eidgenossen lösen sich aus dem Alten Reich, Tagsatzung entsteht, vor allem um Untertanengebiete (Aargau, Thurgau, Sarganserland, Tessin) zu verwalten
• bei der Tagsatzung hat jeder Stand 2 Abgeordnete, 1 Stimme
  
• um 1513 besteht die Eidgenossenschaft aus 13 Orten: Uri, Schwyz, Unterwalden, Luzern, Zürich, Glarus, Zug, Bern, Fribourg, Solothurn, Basel, Schaffhausen, Appenzell
• immer wieder auch Streit innerhalb der Eidgenossenschaft, vor allem zwischen bürgerlichen Städten und dem bäuerlichen Land, der Bund bleibt aber bestehen
• z.B. 1489 Aufstand von Zürich Land gegen die Stadt unter Bürgermeister Waldmann
• z.B. Saubannerzug von 1477: Söldnerknechte, junge Bauern ziehen gegen Genf, um Schuld einzutreiben - Stadt gibt ihnen Geld und Alkohol und kann sie so beschwichtigen...

• Wichtig für die Eidgenossenschaft zu dieser Zeit ist das Söldnerwesen
• In den Tälern herrscht hohe Arbeitslosigkeit, junge Burschen verdingen sich als Soldaten, als Söldner (Soldaten, die gegen Geld in den Krieg ziehen - oft egal gegen welchen Gegner)
• Söldner werden auch Reisläufer genannt
• Söldner sind gute Einnahmequelle für Obere (Städte, Gemeinden), die einen Tribut erhalten für die "Verleihung" eines Untertanen - Eidgenossenschaft finanziert sich hauptsächlich über das Söldnerwesen
• Söldner bestehen darauf dort kämpfen zu können, wo sie wollen und nicht da, wo die Stadt am meisten verdient...
• Schweizer Söldner sind über Jahrhunderte europaweit begehrt
• Bei den Mailänderkriegen 1499-1515 (Marignano) kämpfen Schweizer auf beiden Seiten, es konnte vorkommen, dass ein Sohn seinen Vater oder ein Vater seinen Sohn bekämpfen musste
• In der Schlacht bei Marignano verliert ein Schweizer Söldnerheer, das für die Mailänder gegen Frankreich und den Papst kämpft. Daraufhin beschliessen die Eidgenossen die "immerwährende Neutralität"
• Grund für die Niederlage: gegen neue Militärtechnik sind die Söldner machtlos
  
• Schweizer Söldner sind bis ins 17. Jh. eng verbunden mit Frankreich
  

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