Inhalt: Ablauf des Sturms auf die Bastille
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"11. Juli: Ludwig XVI. entlässt Necker [Finanzminister], der als Galionsfigur für Stabilität und Reformen galt, und beruft erklärte Reformfeinde in sein neues Kabinett. Diese Massnahme wird zum Fanal für den unmittelbar bevorstehenden Gegenschlag des "aristokratischen Komplotts".

12./13. Juli: Als Reaktion schliessen die Theater und - nach hohen Kursverlusten der Staatspapiere - die Pariser Börse.
In Strassendemonstrationen und -versammlungen formieren sich die kleinbürgerlichen Unterschichten als tragende Schicht dieser ersten Pariser "Journée". Handwerkermeister, kleine Ladenbesitzer u.a. mit ihren Gesellen, Arbeitern, Gehilfen schliessen sich an. Waffenläden werden geplündert, eine Bürgermiliz organisiert, Gräben ausgehoben und Barrikaden errichtet.

14. Juli: Die Unruhen erreichen eine neue Qualität. Im Zeughaus erbeuten die bis dahin ohne Feuerwaffen aufständischen Massen 32000 Gewehre und ziehen bewaffnet zur Bastille. Friedliche Vermittlungsversuche scheitern. 160 Tote und Verwundete fordert die erste Salve der 110 Verteidiger unter dem Kommando des Gouverneurs de Launay, der nach der Erstürmung kapitulieren muss und zusammen mit sieben Garnisonssoldaten gelyncht wird."


Ergebnisse:
Aus: Lobert, Stephan. Geschichte Abiturwissen: Französische Revolution. Stuttgart 1997. S. 38f.