Inhalt: Verspannung
Berlinkrise
- 10.11. 1958: Chruschtschow
beharrt darauf, dass die militärische Besetzung Berlins beendet werden
sollte - Friedensvertrag soll ausgearbeitet werden.
- 2 Wochen später: Chruschtschow
stellt Ultimatum.... Die Westmächte sollten aus Westberlin abziehen,
oder die Sowjetunion würde ihren eigenen Friedensvertrag mit Ostdeutschland
abschliessen. In diesem Fall würden alle Rechte der Westmächte
in Berlin sowie alle Zugangsvereinbarungen Gegenstand von Verhandlungen mit
dem souveränen Staat Deutsche Demokratische Republik sein
- Chruschtschow hat Angst vor
dem Westdeutschen Wirtschaftsboom unter Adenauer, vor kapitalistischem Deutschland
mit Kernwaffen
- jedes Jahr flüchten
hunderttausende von Ostdeutschland in den Westen - vor allem gut ausgebildete
- "Der Exodus führte zu
einer panischen Reaktion im Osten. Er war nicht nur ein demütigendes
Zeichen für das Scheitern der sozialistischen Utopie, sondern hatte
auch einen gravierenden Arbeitskräftemangel zur Folge. Unternehmer,
Arbeitskollegen, Freunde verschwanden voen einem Tag auf den anderen. Fliessbänder
standen still, weil ein unentbehrlicher Arbeiter in den Westen gegangen war.
Kunden stellten fest, dass in den gEschäften niemand mehr da war, um
sie zu bedienen. 1957 erklärte die DDR die "Republikflucht", die Flucht
in den Westen, zu einer strafbaren Handlung. Flüchtlinge kamen ins Gefängnis
- sofern man sie erwischte."
- US wollen Berlin nicht freigeben
- doch grosse Angst vor Atomkrieg - zum Glück lässt Chruschtschow
Sanktionen aus!!!
Besuche in US
und China
- September 1959 reist Chruschtschow
in US - Grossereignis, publicity sehr gut
- verbringt einige Tage auf
Camp David
- Chs Haltung: wie kann US
gegen Friedensvertrag sein, ihn sogar als "Bedrohung des Friedens" betrachten?
Situation in Berlin ist doch tatsächlich nicht normal...
- man glaubt aber an Möglichkeit
der friedlichen Koexistenz - Gespräche sollen in Paris 1960 fortgesetzt
werden
- Oktober: Reise nach China
- Mao ist tief beleidigt, dass Chruschtschow zuerst in US war - Chruschtschow
fühlt sich unfehlbar...
- "Nach Maos Ansicht verwässerte
Chruschtschow die marxistisch-leninistischen Überzeugungen, und er befand,
Chruschtschow stehe den westlichen Imperialisten viel zu nahe. Nach einer
besonders angespannten, von Unstimmigkeiten beherrschten Sitzung schrie Chruschtschow
Aussenminister Ch'en Yi an: "Ihre Hand brauchen Sie mir nicht zu geben, weil
ich sie nicht schütteln werde."
- US hatten ihm mehr Respekt
gezeigt - nichtsdestotrotz fährt Chruschtschow künftig wieder auf
einer konservativeren Schiene
Verspannung
- SU hat Nase vorn mit Sputnik,
US führt Spionageflüge durch
- 1. Mai 1960, kurz vor Pariser
Gipfeltreffen schiesst SU U2 ab
- Pilot wird gefangen - US streiten
erst ab, dass es sich um Spionageflug gehandelt habe ("verirrter Wetterflug"),
doch mit Piloten in der Hand müssen US zugeben, Eisenhower übernimmt
volle Verantwortung, ist aber nicht bereit sich zu entschuldigen - Gipfelkonferenz
platzt
- Eisenhower ist alt, kränklich
- verliert Wahlen gegen den jungdynamischen John F. Kennedy - Kennedy siegt
im November 1960 knapp vor Nixon
- Raketenlücke wird als
"Legende" entlarvt - die US sind inzwischen klar vorn, waren schon vorher
nicht so klar hintendrein
- 12.4. 1961 Juri Gagarin
- April 1961: Invasion in Schweinebucht
- 3.6. Gipfeltreffen in Wien
- 2. Tag: Berlin - Chruschtschow
vertritt harte Meinung - "Ich wünsche den Frieden, aber wenn sie einen
Atomkrieg wollen, dann können sie ihn haben..." - Kennedy erwidert:
"Wenn das so ist, wird es ein kalter Winter."
- erstes und letztes Treffen
zwischen den Beiden
- Chruschtschow erhöht
Militärausgaben
- 25. Juli: Kennedy hält
Rede: neue Verhandlungen; Erhöhung der Militärausgaben
- Vorbereitungen auf Atomkrieg
- Atombunker gehen weg wie heisse Semmeln, Sirenen werden getestet etc.
- Chruschtschow hört Rede
- ist stinkesauer - Aufrüstung versteht er als Kriegserklärung
an SU
- Lage spitzt sich zu - wer
drückt zuerst auf roten Knopf? gibt es Ausweg?
- Amerikaner verkündigen,
dass solange Westberlin unangetastet bleibe, die Vereinigten Staaten sich
bei der Grenzschliessung zur Eindämmung des Flüchtlingsstroms nicht
einmischen würden
- Chruschtschow gibt nach -
dann mauern wir halt...
- 13. August 1961 Errichtung
der Berliner Mauer
- Kennedy äussert sich
über eine Woche nicht öffentlich dazu
- Westberliner fordern Amis
auf einzugreifen - die halten sich wohlweislich zurück
- als klar wird, dass Transitwege
offen bleiben, ist Westen vor allem froh, Atomkrieg verhindert zu haben
- "Der amerikanische Aussenminister
Dean Rusk und der sowjetische Aussenminister Andrei Gromyko setzten bis in
den Herbst hinein ihre Gespräche über Berlin fort. Chruschtschow
lud Kennedy sogar nach Moskau ein. Der US-Präsident schlug die Einladung
aus, erklärte sich jedoch einverstanden, einen vertraulichen diplomatischen
Kanal für den Meinungsaustausch einzurichten. Er forderte Lucius Clay
auf, als sein Sondervertreter nach West-Berlin zurückzukehren. Clay
glaubte, man schicke ihn nach Berlin, damit er sich mit den Sowjets anlege.
Gleich nach seiner Ankunft befahl er den Bau einer Betonmauer auf dem Gelände
einer Militärschule, damit scheine Soldaten schon einmal üben konnten,
die Mauer einzureissen..."
- Amerikaner wollen freien
Zugang in Ostberlin - amerikanische Jeeps fahren ziellos durch Ost-Berlin
mit Gewehren bewaffnet --> am 27.10. rollen 33 sowjetische Panzer nach
Ostberlin - beim Checkpoint Charlie stehen sie sich direkt gegenüber
- nach 16 Stunden ziehen sich erst Russen, dann Amis langsam zurück