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Bewährtes Muster
Die US-Strategie verdichtet sich zum bewährten Muster: Mit Hilfe von Großvater Bush bauten sie das Naziregime auf, um es später in Schutt und Asche zu legen. Bush junior konspirierte mit den Taliban und den Bin Ladens, um sie Jahre danach ebenfalls platt zu machen. Unter Reagan half Rumsfeld dem Irak, gegen den bösen Nachbarn aufzurüsten.
Heute im Spiegel nachzulesen: »US-Labors lieferten zum Beispiel am 2. Mai 1986 vier Kulturen von Milzbrand- und Botulinus-Bakterien an das Irakische Bildungsministerium.«

… Moment mal: An das Bildungsministerium? Das hat nun wirklich morbiden Touch …

Jetzt soll die Regierung in Bagdad auch ausgeräuchert werden. Warum bin ich nur so sicher, dass das nicht die einzigen Beispiele bleiben werden?
 
Angesichts dieser gravierenden Sachlage muss man sich drei Fragen stellen:
1. Sind US-Regierungen und -Institutionen nicht lernfähig? Sollten wir nicht erwarten können, dass ihre Schurkenstrategie endlich einmal an den Nagel gehängt wird?
2. Wie dürfen wir die Aufgeregtheit der Administration Bush interpretieren, wenn sich die deutsche Regierung gegen eine konzertierte Aktion in Sachen Irak positioniert? Pöbelt da nicht ein pubertierender Teenager, um vom Dreck abzulenken, den er selbst am Stecken hat?
3. Wodurch könnten wir überhaupt noch eine NATO-übergreifende Irakattacke rechtfertigen? Kann man es verantworten, das Bündnis zur Privatarmee von Machtmenschen werden zu lassen, die offenbar jegliche Bodenhaftung verloren haben?
 
Bush und seine schwarzen Männer spielen ein gefährliche Spiel; nicht nur mit den Freunden Amerikas, sondern vor allen Dingen mit den Amerikanern selbst. US-Bürger sind es schließlich in erster Linie, die nun zum wiederholten Mal aus dem Ruder gelaufene Sandkastenspiele größenwahnsinniger Potentaten zu Ende bringen müssen.
 
Ich frage nach drüben, auf die andere Seite des Atlantiks: Wie lange werdet ihr Unverantwortlichkeit, Bevormundung und Beleidigung eurer Intelligenz noch hinnehmen?