Inhalt: Jakobiner

Text von Robespierre

Jakobiner - viele Ähnlichkeiten zu Rousseau: verfolgungswahnsinnig, verfolgungswütig, fanatisch, phrasenberauscht, doktrinär, sentimental... Einführung der Guillotine, die alle trifft die Katholiken, weil sie zu sehr glauben die Atheisten, weil sie zu wenig glauben man lässt quasi seinen Nachbarn köpfen, um nicht selbst geköpft zu werden nur Besitzloser ist tugendhaft, weise und zur Regierung geeignet die Reichen, die Revolutionsfeinde und die Lasterhaften sind dasselbe Volkssouveränität - also kann Volk von Jakobinern nicht unterdrückt werden... - Auflehnungen gegen seinen Willen sind schwerstes Staatsverbrechen - wer sich also gegen Jakobiner auflehnt muss geköpft werden... Organisation: Zentralklub in Paris, der über Anträge abstimmt, Flugschriften druckt etc., Tochtergesellschaften, die die Ideen im ganzen Land verbreiten *Der Klub überwacht die Verwaltungen, zitiert die Funktionäre vor seine Schranken, stellt die Konterrevolutionäre bloss und schützt die Patrioten." Soboul, Kleine Geschichte, S. 43 Inquisitor und Hauptankläger - Schrecken der Aristokratie... "Das Volk will das Gute, hat Robespierre gesagt, nur sieht es das nicht immer. Die Jakobiner meinten somit, dass es notwendig sei, das Volk aufzuklären und praktisch zu führen."

Die Jakobiner werden im Laufe der Revolution immer mehr links

• oberstes Ziel: Gleichheit
  
• Einführung von Maximalpreisen
• jeder muss 1000 Francs haben - wer 10'000 hat muss 9'000 abgeben, wer 3'000 hat ca. 1'000 - fährt also besser - wieso noch arbeiten? was wenn jemand keine 1000 Francs hat?
• Nationalwerkstätten werden eingeführt - Taglohn statt Stücklohn
• gerade unter Bauern gibt es noch viele "Antidemokraten", die sich gegen die Zentralregierung auflehnen - also fahren Kommissäre in sechsspännigen Kutschen, mit Musikanten, Freudenmädchen etc. aufs Land um das reaktionäre Landvolk zu disziplinieren
  Bauern werden Möbel etc. weggenommen - die dann versteigert werden, und von den Kommissären zu Schleuderpreisen selbst aufgekauft werden - "können diese Besitztümer in bessere Hände fallen als in die der Patrioten?"

• Motto: "Vivre libre - ou mourir"

• Willkürherrschaft im Namen der Vernunft
• Dass eine Magd eingesperrt wird, "weil sie verdächtig ist, bei einem Priester gedient zu haben", mag noch vollkommen in der Ordnung sein, obgleich sie dieser Untat nur verdächtig ist; auch ist es noch durchaus logisch, wenn das Verhaftungsprotokoll bei mehreren Personen als Motiv des Einschreitens angibt: "sie haben Geist und können daher schädlich wirken" und Henriot, früher Gewohnheitsdieb, jetzt Oberbefehlshaber der Nationalgarde, die Gefangennahme von hundertdreissig Personen mit den Worten begründet: "diese Leute sind keine Sansculotten, denn sie sind dick und fett"; aber ziemlich beunruhigend ist es, dass ein sechsjähriger Knabe seiner Freiheit verlustig geht, weil er "nie Patriotismus an den Tag gelegt hat", und einem Krämer dasselbe widerfährt, weil er zu den Munizipalbeamten gesagt hat: "Guten Tag, meine Herren"; und was soll man zu einem Schuster sagen, der interniert wird, weil er "jederzeit ein Aristokrat war"?